Sommertourtermin: Gespräch mit Bürgermeister Erik Kadesch

Mörlenbach, 2. August 2022. Gemeinsam mit Erich Bangert von der Mörlenbacher SPD besuchte die SPD Landtagsabgeordnete Karin Hartmann das Mörlenbacher Rathaus um sich über anstehende Projekte und Herausforderungen zu informieren. Im Rahmen einer spannenden Präsentation wurde deutlich, dass sich die Verantwortlichen in Mörlenbach schon jetzt intensive Gedanken darüber gemacht haben, wie die innerörtliche Entwicklung im Zuge der Baumaßnahmen B38a so gestaltet werden kann, dass sich sie Lebens- und Erholungsqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessert. Einig waren sich alle Anwesenden darüber, dass beim Bau der neuen Umgehungsstraße den kommunalen Interessen und Belangen der Bevölkerung ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt werden muss. Erfreulich ist, dass über das ISEK- Förderprogramm zur Stärkung alter Ortskerne in den nächsten Jahre Mittel zur Verfügung stehen, um die Gemeinde für Alt und Jung noch attraktiver zu machen. „Ortskerne sind zu einen die Visitenkarte, aber auch wichtiger Treffpunkt und für viele auch Lebensmittelpunkt und deshalb ist es wichtig, dort auch ein attraktives Angebot für die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs zu haben“, äußert sich Karin Hartmann. Positiv aufgefallen ist der SPD- Landtagsabgeordneten das vielfältige ehrenamtliche Engagement nicht nur in der Kerngemeinde Mörlenbach, sondern auch in den Ortsteilen. Exemplarisch nannte sie das von jungen Leuten initiierte und organisierte Mountainbike- Trailprojekt in Bonsweiher, das sie im Rahmen der Sommertour des Landrats kennenglernt hat. „Es hat mich schwer beeindruckt, dass Jugendliche hier nicht mit Forderungen an die Gemeinde herangetreten sind, sondern konkrete Konzepte erarbeitet haben, wie ihre Vorstellungen kostengünstig und rechtlich zulässig umgesetzt werden können.“

Neben den Pflichtaufgaben der Gemeinde Mörlenbach stehen gerade in der Kerngemeinde eine Reihe von Maßnahmen an, die eine große konzeptionelle Herausforderung darstellen. Dazu gehört unter anderem die Ausgestaltung der sog. „Mörlenbacher Achse“ und die Neugestaltung des Kastanienplatzes, die Füllung von Leerständen und die Etablierung von neuen Gewerben und Angeboten. Wichtig ist hierbei die Ansiedlung eines Nahversorgers und einer Bäckerei, die fußläufig zu erreichen sind.

Ein weiterer Punkt der angegangen werden muss, ist eine bessere Auslastung des Bürgerhauses. Auch dazu liegen die Pläne schon in der Schublade.

Bürgermeister Kadesch lobte ausdrücklich die gute parteiübergreifende Zusammenarbeit und betonte, dass gerade in Zeiten des Umbruchs und der Neuausrichtung einer Gemeinde der gesellschaftliche Zusammenhalt und ein breite politische Basis, die die geplanten Maßnahmen mitträgt, von hoher Wichtigkeit sind.

Abschließend betonte die SPD- Landtagsabgeordnete Karin Hartmann, dass sie sich auch weiterhin im Landtag für eine bessere Finanzausstattung der ländlichen Städte und Gemeinden einsetzen werde. „Wer wie Mörlenbach mit vielen Ortsteilen die Infrastruktur nicht nur im Ortskern attraktiv erhalten und gestalten will, braucht deutlich mehr Mittel aus dem Kommunalen Finanzausgleich als beispielsweise kleine Städte ohne Ortsteile. Der erhebliche zusätzliche Unterhaltungsaufwand von Straßen, Wasser- und Abwasserversorgung, Feuerwehren, Sportanlagen, Kindertagesstätten, Spielplätzen muss künftig wirklich bedarfsgerecht von Seiten des Landes in die Finanzzuwendungen einfließen“, fordert Hartmann. Es könne nicht weiter angehen, dass es bei der Vergabe der KFA-Mittel immer mehr Zweckbindungen für einzelne Projekte gäbe, die mit viel Aufwand beantragt werden müssten. Schließlich wisse man vor Ort am besten, was mit welcher Priorität umgesetzt werden müsse.