Sommertour: Gespräch mit Bürgermeister Helmut Glanzner

Einhausen, 4. August 2022. Beim Gesprächsaustausch der SPD Landtagsabgeordneten Karin Hartmann gemeinsam mit dem örtlichen SPD‐ Vorsitzenden Reimund Strauch mit Bürgermeister Helmut Glanzner war die Frage einer ausreichenden Finanzierung von Städten und Gemeinden das zentrale Thema.
Übereinstimmend waren die Gesprächspartner der Auffassung, dass die tatsächlichen Bedarfe insbesondere der kleineren Kommunen im kommunalen Finanzausgleich nicht ausreichend berücksichtigt werden. Während umliegende, zum Teil unwesentlich größere Städte, die als Mittelzentrum eingestuft sind, jährlich mehr als eine Million zusätzlich vom Land erhalten, geht Einhausen leider leer aus.
Bürgermeister Glanzner kritisierte, dass seine Gemeinde, die ordnungsgemäß gewirtschaftet habe und keine Kassenkredite als Investitionskredite aufgenommen hatte, auch bei der sog. Hessenkasse nur den Mindestsatz und das erst auf intensive Intervention hin, erhalten habe und erheblich benachteiligt worden sei.

Um Infrastrukturen, die wie Schwimmbäder und Hallenbäder unter „Freiwillige Leistungen“ fallen, auch zukünftig betreiben zu können, war die gemeinsame Forderung von Glanzner und Hartmann, dass dazu vom Land zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden müssten. „Die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden wissen sehr wohl, welche Infrastrukturmaßnahmen
im Rahmen der Daseinsvorsorge wichtig sind, um auch in ländlichen Regionen als Heimatort attraktiv zu sein. Eine Vereinfachung von bürokratischen Antragstellungen und Abläufen für Sonderprojekte wäre sinnvoller und zielführender, wenn das Land hierbei die Schlüsselzuweisungen entsprechend erhöhen würde“, war die übereinstimmende Meinung.

„Leider hinkt die Landespolitik in vielen Bereichen wie zum Beispiel der Finanzierung der Kinderbetreuung und der verstärkten Ausbildung von Fachkräften der gesellschaftlichen Entwicklung hinterher“, äußerte sich Karin Hartmann abschließend.