Wiesbaden. „Lehrerinnen und Lehrer brauchen schnellstmöglich Unterstützung, wenn es darum geht, Schülerinnen und Schülern den Unterrichtsausfall über sog. Home-Schooling wenigstens teilweise zu kompensieren. E-Learning hat Hessen noch deutlichen Nachholbedarf. Das zeigt die aktuelle Situation im Zuge der Covid-19-Pandemie eindeutig“, so Landtagsabgeordnete Karin Hartmann (SPD) in einer Pressemitteilung.
Digitalisierung dürfe nicht nur aus „Laptops, Smartboards und Tablets“ für alle bestehen, sondern müsse auch Kompetenzen im Umgang damit beinhalten.
„Seit die Schulen am 13. März dichtgemacht wurden, ist jede Schule weitgehend auf sich allein gestellt, wenn es darum geht, auf Lernplattformen den weiteren Unterricht von Zuhause aus zu organisieren. Das kann nicht sein“, kritisiert Hartmann.
Gerade weil nicht absehbar ist, wie lange Schulen noch geschlossen sind, fordert die Landtagsabgeordnete eine klare hessische Strategie für das E-Learning, einen einheitlichen Bildungsserver und Fortbildungen, sofort verfügbar als Webinar, für Lehrkräfte. „Auch wenn wir uns eine solche Ausnahmesituation wie aktuell nicht mehr wünschen, muss das Lernen über digitale Kanäle in die Lehrerausbildung stärker integriert werden. Der Erfolg von Home-Schooling hängt leider sehr stark vom Elternhaus und dessen digitalen Kompetenzen ab. Deshalb ist zu befürchten, dass benachteiligte Kinder aus weniger wohlhabendem Elternhaus weiter abgehängt werden“, so Hartmann abschließend.