BERGSTRASSE. Zum Schulstart in Hessen mahnen die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Karin Hartmann und Norbert Schmitt deutliche Missstände in der Bildungslandschaft an. So sei die verfehlte Personalplanung der schwarz-grünen Landesregierung dafür verantwortlich, dass auch an Bergsträßer Schulen Probleme mit der Lehrerversorgung bestehen. Doch nicht nur im unterrichtsrelevanten Bereich gibt es Probleme, sondern auch bei der Schulverwaltung im staatlichen Schulamt. Auf Anfrage von Hartmann hatte das Kultusministerium mitgeteilt, dass zwei Dezernentenstellen seit langem nicht besetzt sind.
Wenn jetzt der Direktor des Starkenburg-Gymnasiums ins Schulamt versetzt wird und eine Nachfolge nicht in Sicht ist und die Schule nun von einer schulfremden Person geleitet wird, hat das mit vorausschauender Planung wahrlich nichts zu tun. Das sei schlichter Dilettantismus.
Schlimmer sei aber, dass die Klassengrößen steigen, das berichten Eltern. Grundschulklassen mit 30 Kindern gehören wieder zum Schulalltag. "Das ist höchst problematisch", mahnen Hartmann und Schmitt.
Lehrermangel, vor allem an Grund- und Förderschulen, und der letzte Platz von allen Bundesländern bei der Inklusion scheinen offenbarnoch nicht zu reichen. Nun setzt sich die wenig vorausschauende Politik des Kultusministeriums auch in der Schulverwaltung fort, so Hartmann und Schmitt.