Hartmann: Schwimmbäder sind kein Luxus, sondern Daseinsvorsorge

„Als weiteres Warnsignal“ hat die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Hartmann die Zahlen aus der Jahresbilanz der DLRG zur erneuten Zunahme von tödlichen Badeunfällen bezeichnet. Die Entwicklung gehe dabei „in eine gefährliche und falsche Richtung“. Die Zahl der Badetoten in Deutschland lag 2016 mit 537 erneut höher als im Jahr 2015. Hartmann unterstützt daher ausdrücklich die Forderungen der DLRG.
Die Umfrageergebnisse sind „schockierend“, so Hartmann. Die Abgeordnete sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Immer weniger Eltern stufen ihre Kinder als sichere Schwimmer ein, jeder zweite Grundschüler gilt mittlerweile nicht mehr als sicherer Schwimmer. Nicht zuletzt der traurige Zuwachs um 50 Prozent auf nunmehr 36 Badetote in Hessen im vergangenen Jahr zeugt von der Notwendigkeit, dass Kinder Schwimmen lernen. Um der Gefahr des Ertrinkens vorzubeugen, sollten Kinder möglichst früh, spätestens bis zum Ende der Grundschulzeit, Schwimmen lernen. Dazu braucht es aber auch Schwimmbäder. Diese sind kein Luxus sondern notwendige Infrastruktur und Teil der Daseinsvorsorge“, sagte Hartmann.
Diese Einschätzung teile auch die DLRG, die konstatiere, dass jede vierte Grundschule in Deutschland mittlerweile keinen Zugang zu einem Bad habe und daher keinen Schwimmunterricht anbieten könne.
„Kommunale Schwimmbäder und insbesondere Hallenbäder werden auch in Hessen aufgrund der nach wie vor mangelhaften Finanzausstattung der hessischen Kommunen durch die schwarz-grüne Landesregierung immer seltener. Darum fordert die SPD neben einem Sportstättensanierungsprogramm auch eine wirkungsvolle Finanzhilfe aus originären Landesmitteln für Kommunen aufzulegen, wenn diese Schwimmbäder vorhalten“, sagte Hartmann.