Sportkreis Bergstraße zu Gast bei der SPD-Kreistagsfraktion

BENSHEIM. Zu einem Fachgespräch zum Thema: “Sport in einer sich verändernden Gesellschaft“ trafen sich Vertreter des Sportkreises um mit den Bergsträßer Sozialdemokraten Fragen zur Situation von Hallen und Sportstätten, Zukunft des Ehrenamtes, Integration und Inklusion und den Erhalt des Arbeitsfreien Sonntag zu erörtern. „Der Sport, in all seinen Facetten, ist eine tragende Säule unseres Gemeinwesens. Dieses sieht sich großen Herausforderungen gegenüber, die nur gemeinsam, von allen sozialen Kräften bewältigt werden können“, so der Fraktionsvorsitzende Josef Fiedler zur Intention des Abends.

Erfreut zeigten sich die Anwesenden darüber, dass im Kreis Bergstraße noch alle Hallen zu nutzen sind und dies in der Regel kostenfrei. „Für den Erhalt des ehrenamtlich organisierten Breitensports ist dies, auch für die Zukunft, zwingend notwendig“, unterstreicht Günther Bausewein“, erster Vorsitzender des Sportkreises. Die Zukunft des Ehrenamtes macht beiden Seiten Kopfzerbrechen, Individualisierung, kommerzielle Anbieter und der Trend sich nur projektbezogen zu binden, macht es dem klassischen Ehrenamt, das in der Vergangenheit oft über Jahrzehnte währte, schwer. Matthias Baaß, Bürgermeister von Viernheim und Spitzenkandidat der Kreis-SPD zeigte auf, dass in „Zukunftsworkshops“, wie in Viernheim, wichtige und nachhaltige Perspektiven entwickelt werden können, die das Überleben der Vereine und ihrer, so wichtigen Arbeit, auf Dauer sichert und ausbaut.

Baaß ist der festen Überzeugung, dass „die Integration von zugewanderten Bürgern einen bedeutsamen Beitrag zur Zukunfts-sicherung von Sportvereinen leisten kann. Insbesondere auch dann, wenn man die Elternarbeit bei Migrantenkindern nicht weiter vernachlässigt“. Dieses Thema rückt somit in den Mittelpunkt des dreistündigen Austauschs. In einigen Kommunen gibt es bereits vielversprechende Anfänge bei der Integration von Zugewanderten und aktuell zusätzlich hinzukommenden Flüchtlingen in die örtlichen Vereine, aber viele Akteure in den unterschiedlichsten Sportarten fühlen sich überfordert.

Mutmachende Antworten gab es hierzu von Peter Brinks, Vertreter des Landessportbundes, nicht nur, dass er ausreichend Material und Berichte über gelungene Praxisbeispiele dabei hatte, sondern er machte auch darauf aufmerksam, dass der Landessportbund entsprechende Beratungen durchführt.

Ein weiteres Feld, dass es noch verstärkt zu beackern gilt ist die Inklusion von behinderten Menschen in den Breitensport; oft scheitern Ansätze bereits an den Rahmenbedingungen der Hallen, aber auch an wechselseitigen Vorbehalten, so berichtete ein Vertreter des Behindertensports, dass sie sich scheuen gesunde Menschen in ihre Mannschaften zu integrieren, weil sie dann eine Steigerung des Leistungsdruckes befürchten. „Die Barrieren müssen nicht nur in den Hallen, sondern auch in den Köpfen und Herzen der Menschen beseitigt werden,“ so Fiedler, früher Rektor einer Förderschule und über lange Jahre mit der Thematik vertraut.
Hier will man, wie den anderen Themen auch, weiterhin an einem Strang ziehen, genauso wie bei dem Erhalt des arbeitsfreien Sonntags Sportvereine bieten neben dem Erleben von Gemeinschaft auch die Möglichkeit der Gesundheitsprävention und -erhaltung und der Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen, um all diese vielfältigen Möglichkeiten ausschöpfen zu können, muss man dem Sport einen festen Platz , den arbeitsfreien Sonntag einräumen sind sich die Vertreter von Sport und Politik einig und wollen sich regelmäßiger zum Erfahrungsaustausch treffen.