Karin Hartmann (SPD): DLRG belegt Bädersterben in Hessen –Landesregierung muss handeln

Die SPD-Innenpolitikerin Karin Hartmann hat die gestern veröffentlichten Zahlen, wonach in Hessen bundesweit mit 46 Bädern die drittmeisten Schwimmbäder geschlossen wurden, als „erschreckend“ bezeichnet. „Die Zahl der Kinder, die schwimmen können, sinkt kontinuierlich. Die Hessische Landesregierung muss dem stetig voranschreitenden Bädersterben endlich etwas entgegensetzen. Wir haben bereits im Sommer dieses Jahres einen Schwimmbadfonds angeregt. Das fordert auch der Landessportbund. Wir warten bis heute auf eine Stellungnahme der Landesregierung dazu. Es kann nicht sein, dass das schwarz-grüne kommunale Spardiktat auf Kosten der Erreichbarkeit von Schwimmbädern geht“, so die SPD-Politikerin am Dienstag in Wiesbaden.

Die SPD-Fraktion habe im August bereits einen umfangreichen Berichtsantrag (Drs. 19/2343) in den Hessischen Landtag eingebracht, mit dem wir uns einen Überblick über die kommunalen und kommunal betriebenen Schwimmbäder in Hessen verschaffen wollten. „Nicht die Landesregierung, sondern der DLRG hat uns nun erste Antworten geliefert. Hessen arbeitet auch bei der Schwimmbadschließung daran, endlich bundesweites Negativbeispiel zu werden. Nach der Schließung der 46 Schwimmbäder stehen 62 weitere auf der Kippe, so der DLRG. Die kommunalfeindliche Politik der schwarz-grünen Landesregierung bringt damit auch eine wichtige Grundlage des Schulsportes in Gefahr“, so Hartmann.

Für die SPD-Fraktion sei es von herausragender Bedeutung, dass Schülerinnen und Schüler spätestens im Grundschulalter schwimmen lernen, sagte die SPD-Politikerin. “Ob die Landesregierung diese Einschätzung teilt, ist aber angesichts dieser Entwicklung mehr als fraglich.“