Rettungsgasse

Wiesbaden, 11.06.2015. Die Ablehnung des SPD-Antrags bezüglich einer Initiative für eine Rettungsgasse für Notfallfahrzeuge stößt bei der Bergsträßer Landtagsabgeordneten Karin Hartmann auf Unverständnis. Sowohl im Innen-, als auch im Wirtschafts- und
Verkehrsausschuss des Hessischen Landtags wurde von der Mehrheit aus CDU und Grünen der Antrag welcher auf eine Initiative der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft zurückgeht, abgelehnt.

„Das bilden einer Rettungsgasse ist zwar in der Straßenverkehrs-ordnung vorgesehen, aber die Umsetzung durch die Verkehrsteilnehmer wird von den Rettern in der Realität oft als
mangelhaft beschrieben.

Es ist unerlässlich, dass wir den Rettungskräften einen schnellstmöglichen Zugang zu Unfallopfern ermöglichen“, begründet Hartmann den Vorstoß ihrer Fraktion. Der Verweis der Regierungsfraktionen auf ein Gesamtkonzept ist, angesichts der Tatsache, dass den betroffenen Menschen und den Einsatzkräften so schnell wie möglich geholfen werden muss, nicht nachvollziehbar. „Die von uns angeregten Maßnahmen stehen
einem Gesamtkonzept überhaupt nicht im Wege. Sie könnten vollkommen isoliert und schnell wirksam umgesetzt werden“, sagte Hartmann.

In Brandenburg gibt es seit dem Jahr 2003 Aufschriften an Schilderbrücken, die zur Bildung einer Rettungsgasse aufriefen. In Österreich existiert seit 2012 eine Regelung, die es ermöglicht, an 170 Brückengeländern sowie an 50 Schilderbrücken in deutscher und
englischer Sprache für die Bildung von Rettungsgassen zu werben.

„Es ist vollkommen unverständlich, wieso das Land Hessen die Rettungskräfte hier im Stich lässt. Es sollte uns allen darum gehen, dass die Rettungskräfte schnell am Unfallort sind, um
wirksam zu helfen. Daher ist die Ablehnung dieses wichtigen Anliegens durch Schwarz-Grün nicht nachvollziehbar“, so die SPD-Abgeordnete.